Wallbox-Testsieger 2026: Was sind die besten Ladestationen?
Die Elektromobilität gewinnt weltweit an Bedeutung. Damit geht die die Nachfrage nach effizienten und zuverlässigen Ladelösungen für E-Autos einher. Eine eigene Wallbox ermöglicht es, das E-Auto bequem und sicher zu Hause zu laden.
Doch welche Wallboxen gehen als Testsieger in das Jahr 2026? Diese Frage haben sich u.a. der ADAC und Auto Bild gestellt und diverse Ladestationen unter die Lupe genommen.

Die Wallbox-Tests des ADAC
In den letzten Jahren hat der ADAC umfassende Wallbox-Tests durchgeführt. Hierbei wurden Ladestationen nach unterschiedlichen Kriterien getestet. So wurden im letzten durchgeführten Test 2024 preiswerte Modelle für die Prüfung in Betracht gezogen. 2023 untersuchte der ADAC Wallboxen im Zusammenhang mit dem PV-Überschussladen.
Der Wallbox 11kw Testsieger
In der Kategorie „Wallbox mit 11 kW und Ladesteckdose“ schnitten besonders der go-e Charger und der Fronius Wattpilot hervorragend ab. Beide Modelle sind baugleich, da Fronius den go-e Charger unter eigenem Branding als Wattpilot vertreibt. Die Wallbox bietet eine Ladeleistung von 11 kW, ist jedoch auch mit 22 kW erhältlich. Zudem kann sie sowohl als feste Wallbox als auch als mobile Ladestation mit CEE-Anschluss genutzt werden.
Ausgestattet mit zahlreichen smarten Funktionen bietet das Gerät vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Dazu gehören PV-Überschussladen, RFID-Freigabe, App-Steuerung und WLAN. Weitere Features wie programmierbare Ladezeiten, tarifgesteuertes Laden und ein Eco-Modus machen die Wallbox besonders flexibel. Das Ladelimit ist dabei frei einstellbar.
Auch in der Kategorie „Wallbox mit 11 kW und Ladekabel“ haben sich drei Modelle besonders hervorgehoben. Die ABL eMH1 gilt als bewährter Klassiker und konnte im Test überzeugen. Ebenso erreichten die Heidelberg Home Eco und die Wallbox Pulsar Plus eine Spitzenplatzierung. Alle drei Modelle stammen von etablierten Herstellern und bieten eine zuverlässige Ladelösung für Elektrofahrzeuge.
Der Wallbox 22kw Testsieger
Zu den bestbewerteten 22 kW-Wallboxen aus dem ersten ADAC-Test zählen die Hyundai Wallbox Pulsar (Note 1,8), die EVBox Livo von Mercedes (1,9) und die Peugeot Wallbox ePro Full (1,9). Beim zweiten Test konnte der Fronius Wattpilot Home (1,6) den ersten Platz belegen, gefolgt vom Entratek Power Dot Fix (1,8) und der myenergi Zappi (2,0).
In der Kategorie „22 kW mit Ladesteckdose“ verteidigte der go-e Charger seinen Titel, mit dem er bereits 2022 ausgezeichnet wurde. Die Wallbox punktet mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, da sie sowohl stationär als auch mobil genutzt werden kann. Zudem bietet sie smarte Funktionen wie PV-Überschussladen, RFID-Freigabe und eine App-Steuerung. Bei den Modellen mit festem Ladekabel siegte die Wallbox Pulsar Plus.
Mobile Wallboxen im Test: Die Testsieger des ADAC
2024 hat der ADAC sieben mobile Wallboxen getestet, die eine flexible Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge bieten. Diese mobilen Charger ermöglichen das Laden an verschiedenen Stromquellen. Dazu gehören Haushaltssteckdosen oder dreiphasige Drehstromanschlüsse. Sie erreichen dabei Ladeleistungen von bis zu 22 kW. Im Test wurden Aspekte wie Sicherheit, Funktionalität, Ausstattung sowie Robustheit und Dichtigkeit der Geräte untersucht.
Den Testsieg sicherte sich der Juice Booster 3 air mit der Note 1,6. Besonders überzeugten die kompakten Abmessungen, die praktische Bedienung und ein umfangreiches Angebot an Wechseladaptern. Auf dem zweiten Platz landeten mit der Note 1,8 gleich drei Modelle: DiniTech NRGkick, Green Cell Habu und das Mercedes-Benz Flexible Ladesystem Pro. Diese Geräte zeichneten sich durch sichere und zuverlässige Funktion sowie eine benutzerfreundliche App-Steuerung aus.

Die getesteten mobilen Wallboxen zeigten insgesamt eine robuste Konstruktion und bestanden Fall- sowie Feuchtigkeitstests ohne Beanstandungen. Es sollte jedoch beachtet werden, dass auch mobile Wallboxen der Meldepflicht beim Netzbetreiber unterliegen, abhängig von ihrer Ladeleistung. Zudem sollten Verbraucher beim Kauf auf eine vollständige Herstellerkennzeichnung achten, insbesondere bei günstigen Angeboten im Internet.
Mobile Wallboxen bieten eine flexible und sichere Alternative zu fest installierten Ladeeinrichtungen. Besonders eignen sie sich für Nutzer, die häufig an unterschiedlichen Standorten laden möchten.
Wallboxen mit Überschussladen: Der Testsieger des ADAC
Der ADAC hat 2023 acht Wallboxen getestet, die speziell für das Laden mit überschüssigem Solarstrom konzipiert sind. Die ADAC Testsieger-Wallbox, die Fronius Wattpilot Home 11 J 2.0, überzeugte mit sicheren Funktionen und umfangreicher Ausstattung. Ein herausragendes Merkmal dieser Wallbox ist die automatische Phasenumschaltung. Durch diese Funktion ist es möglich, auch bei geringer Solarleistung effizient zu laden.
Diese Funktion bieten ebenfalls die Modelle von Myenergi und openWB serienmäßig an. Die KEBA KeContact P30 PV-Edition kann durch ein optionales Set um diese Funktion erweitert werden. Die Wallboxen von Charge Amps, SMA und Smartfox benötigen für die Phasenumschaltung den hauseigenen Energiemanager.
Alle getesteten Wallboxen erzielten im Test ein gutes Gesamtergebnis und sind für das PV-Überschussladen geeignet.
Günstige Wallboxen im Vergleich
In diesem Test hat der ADAC zehn kostengünstige Wallboxen für Elektroautos getestet, die zwischen 199 und 500 Euro kosten. Grund für den Test sind die mittlerweile stark gesunkenen Anschaffungskosten. Kaufinteressierte können Ladestationen mittlerweile für rund 200 Euro erwerben. Allerdings stellt sich die Frage, ob sich diese preiswerten Angebote auch lohnen.
Durchgeführt wurden die Tests im Technikzentrum des ADAC. Lediglich für die Prüfung der App- und WLAN-Datensicherheit wurde ein Dienstleister beauftragt. Geprüft wurde auf die Faktoren Sicherheit, Funktion, Ausstattung, App, Lieferumfang und Montage, sowie Datensendeverhalten und Datensicherheit.
Überraschenderweise schnitt das günstigste Modell, die Delta AC MAX Basic für 199 Euro, mit der Note 1,7 als Testsieger ab. Alle getesteten Wallboxen gewährleisteten sicheres und zuverlässiges Laden ohne Ladeabbrüche.
Die Sicherheitsprüfungen ergaben, dass alle Geräte die erforderlichen Schutzfunktionen ordnungsgemäß integrierten. Die Ausstattung variierte: Einige Modelle verfügten über Komfortmerkmale wie Autorisierung, Smartphone-Apps, Stromzähler und Ladehistorie. Andere waren eher schlicht gehalten, was Anzahl der smarten Funktionen angeht. Auffällig war auch, dass es zu teils erheblichen Unterschieden im Standby-Verbrauch kam.
Wallboxen für Dienstwagen im ADAC-Test: Wer sind die Sieger?
Der ADAC hat zwölf eichrechtskonforme Wallboxen für E-Dienstwagen getestet. Solche Ladestationen sind notwendig, wenn du neben deinem Dienstwagen auch dein privates E-Auto laden willst. Dem ADAC zufolge sollte eine geeignete Dienstwagen-Ladestation folgendermaßen ausgestattet sein:
- MID- oder eichrechtskonformer Zähler
- Exportfunktion der Ladedaten per App oder Webportal
- Zugriff per WLAN oder Mobilfunk
- RFID-Zugangsfunktion
- übersichtliches Display
- kompatible Schnittstellen bei PV-Überschussladen
Diese Funktionalitäten waren Teil der Prüfung durch den ADAC.
Insgesamt wurden elf Wallboxen mit der Gesamtnote “gut” bewertet. Den Testsieg sicherte sich die KEBA KeContact P40, die durch sehr gute Ergebnisse bei Sicherheit und Ausstattung sowie eine praxistaugliche Exportfunktion der Ladedaten per App überzeugte. Alle getesteten Modelle waren bei der elektrischen Sicherheit unauffällig und es gab bei über 900 Ladeversuchen keine Ladeabbrüche.
Der Wallbox-Test von Auto Bild: Welche intelligenten Wallboxen lohnen sich?
Während beim ADAC für die Auswahl der getesteten Modelle der Preis entscheidend war, konzentrierte sich der Test von Auto Bild auf smarte Ladestationen. Darunter fallen Wallboxen, die imstande sind, den Energiefluss dynamisch zu regulieren.
Dabei wurde unter anderem das Zusammenspiel von Wallbox und der heimischen PV-Anlage überprüft. In Kooperation mit der Technologie-Beratung P3 testete Auto Bild besonders die Aspekte Installation und Bedienung. Weitere Prüfsteine waren Ladevorgang und -verhalten smarter Wallboxen. Besonderer Fokus lag auch auf den smarten Funktionen der geprüften Modelle, wie die Nutzung dynamischer Stromtarife oder die Konformität mit dem §14a EnWG.
Der Wallbox Test von Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat zwölf Wallboxen für Elektroautos getestet, um deren Funktionalität, Zuverlässigkeit und Sicherheit zu bewerten. Zehn der getesteten Modelle schnitten gut ab, während zwei aufgrund von Sicherheitsmängeln negativ auffielen. Die Preise der geprüften Wallboxen liegen zwischen 700 und 1.600 Euro, ohne Installationskosten. Bei der Auswahl einer Wallbox sollten Aspekte wie Ladeleistung, Bedienbarkeit und elektrische Sicherheit berücksichtigt werden. Die Installation muss stets von einem Fachbetrieb durchgeführt und die Wallbox beim Netzbetreiber angemeldet oder genehmigt werden.
Obwohl die KfW-Förderung für private Wallboxen ausgelaufen ist, existieren vereinzelt regionale Förderprogramme. Vor der Anschaffung ist es ratsam, sich über aktuelle Fördermöglichkeiten zu informieren. Die Testergebnisse bieten eine hilfreiche Orientierung für alle, die eine eigene Ladestation für ihr Elektrofahrzeug planen. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Modellen und Testergebnissen sind auf der Webseite der Stiftung Warentest verfügbar.
Wallbox-Inspektion für Überschussladen: Das sind die Test-Champions
Als klarer Testsieger der Wallbox-Inspektion der HTW Berlin und des Fraunhofer ISE ging die Heidelberg AMPERFIED connect.solar mit dem PowerMeter 63 hervor. Im Test, der die Effizienz des PV-Überschussladens von fünf Systemen bewertete, zeichnete sich die Wallbox durch ihre hohe Regelgenauigkeit und Geschwindigkeit aus. Dicht dahinter folgte auf dem zweiten Platz der Fronius Wattpilot Flex Home 22 C6 mit dem Smart Meter IP. Den dritten Platz belegte der Kostal Enector AC in Kombination mit dem Smart Energy Meter G2.
Geprüft wurden alle Ladestationen basierend auf dem neu entwickelten Wallbox-Performance-Index. Dieser bewertet die Gesamtleistung unter realistischen Bedingungen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine effiziente Wallbox über zehn Jahre hinweg Einsparungen von bis zu 540 Euro gegenüber weniger effizienten Lösungen erzielen kann.
Unsere Empfehlungen - darauf solltest du beim Kauf einer Testsieger-Wallbox 2026 achten
Das Prädikat "Testsieger" spricht bei einer Wallbox zwar für Qualität, ist aber dennoch nur die halbe Miete. Auch weitere Kriterien solltest du im Blick behalten. Zunächst sind die gesetzlichen und technischen Anforderungen zu prüfen. Achte darauf, dass die Ladestation steuerbar gemäß §14a EnWG ist, um für zukünftige Netzregularien gerüstet zu sein. 11kw Wallboxen sind meldepflichtig beim Netzbetreiber, während 22kW Wallboxen genehmigt werden müssen.
Für eine kosteneffiziente Nutzung solltest du auf einen geringen Stand-by-Verbrauch achten. Beim alltäglichen Gebrauch spielen auch Komfort und Schutz eine Rolle. Wähle Standort und Kabellänge so, dass das Laden maximal bequem ist und unnötiges Rangieren entfällt. Um die Wallbox vor fremder Nutzung zu schützen, empfiehlt sich ein Modell mit RFID-Zugangsschutz.
Der Bedienkomfort wird durch App-Steuerung deutlich erhöht. Sie ermöglicht die einfache Einstellung intelligenter Funktionen und macht die Handhabung auch für technisch weniger versierte Nutzer zugänglich. Ein Display am Gerät kann einen schnellen Überblick über Ladestatus und Strommenge bieten. Bei einer Einbindung in dein PV-System solltest du überprüfen, ob die Wallbox mit dem Wechselrichter deiner Anlage kompatibel ist.
