
Wallboxen mit OCPP
Die E-Mobilität boomt und mit ihr die Nachfrage nach intelligenten Ladelösungen für Zuhause und Unternehmen. Eine der wichtigsten Technologien für zukunftssicheres Laden ist der OCPP-Standard. Eine Wallbox mit OCPP ist mehr als nur ein Ladepunkt, sie sorgt für professionelles Lademanagement, hohe Flexibilität und Zukunftskompatibilität.

Was ist OCPP?
OCPP steht für "Open Charge Point Protocol". Es wurde von der Open Charge Alliance (OCA) entwickelt und ist besonders in Europa der bevorzugte Standard. Dabei handelt es sich um ein offenes Kommunikationsprotokoll, das die Verbindung zwischen einer Wallbox und einem zentralen Lademanagementsystem herstellt. Das Protokoll operiert dabei herstellerunabhängig.
Relevant ist das Protokoll nicht nur für den Ladevorgang an sich, sondern auch für die Abrechnung. Es trägt dazu bei, dass die Interoperabilität der Ladeinfrastruktur optimiert wird und baut Probleme mit der Kompatibilität ab.
OCPP gibt es in mehreren Versionen, wobei OCPP 1.6 und OCPP 2.0.1 derzeit die gebräuchlichsten Standards sind. Je höher die Versionsnummer, desto umfangreicher die Funktionen: Lastmanagement, Authentifizierung, Ferndiagnose und Updates lassen sich so effizient abbilden.
Welche Vorteile hat eine OCPP-Wallbox?
Bevor man die Anschaffung einer Wallbox mit OCPP-Protokoll für die Kommunikation in Erwägung zieht, lohnt sich ein Blick auf Stärken und mögliche Einschränkungen dieser Technologie. Hier zeigen wir übersichtlich, wie OCPP den Alltag beim Laden erleichtern kann – und wo es eventuell Grenzen gibt.
Vorteile:
- Herstellerunabhängigkeit: Über OCPP können Geräte unterschiedlicher Hersteller miteinander kommunizieren. Dadurch sind Nutzer freier in der Auswahl der Komponenten.
- Zukunftssicherheit: Updates und Erweiterungen lassen sich einfach integrieren. Gleichzeitig ermöglicht OCPP eine flexible Anpassung an neue Technologien und hält die Ladeinfrastruktur immer aktuell.
- Intelligentes Lastmanagement: OCPP ermöglicht eine dynamische Steuerung des Ladevorgangs.
- Zentrale Steuerung: Besonders für Unternehmen oder Wohnanlagen ist die zentrale Verwaltung ein Pluspunkt.
- Kompatibilität mit Backend-Systemen: Ideal für Abrechnung, Nutzerverwaltung und Monitoring.
- Unkomplizierte Smart-Home-Integration: Das OCPP-Protokoll erleichtert die Einbindung der Wallbox in heimische Systeme für das Energiemanagement.
Welche Wallboxen mit OCPP gibt es?
Es gibt eine Vielzahl an OCPP-fähigen Modellen auf dem Markt. Zu den bekanntesten gehören:
- go-e Charger Gemini 11 kW
- go-e Charger Pro Cable 22 kW
- ABL Wallbox Pulsar 11 kW
- Fronius Wattpilot Home J 2.0
- Heidelberg Amperfied Wallbox connect.home 11 kW
- Heidelberg Amperfied Wallbox connect.business 11 kW
- Heidelberg Amperfied Wallbox connect.solar 11 kW
Muss eine Wallbox zwingend den OCPP-Standard unterstützen?
Für den privaten Gebrauch ist OCPP kein Muss. Viele Nutzer kommen mit herstellereigenen Apps und Steuerungssystemen gut zurecht. Wer jedoch eine zukunftssichere und flexibel einstellbare Ladelösung für vielseitige Einsatzbereiche sucht, sollte auf OCPP setzen. Besonders wenn eine Backend-Anbindung oder ein intelligentes Lastmanagement gewünscht sind, ist OCPP ein entscheidendes Kriterium.