
Eichrechtskonforme Wallbox: Für öffentliche Ladepunkte
Eine eichrechtskonforme Wallbox ist immer dann relevant, wenn mehrere externe Personen die Wallboxen mit Abrechnungssystem nutzen. Dies ist auf öffentlichen und halb öffentlichen Parkplätzen fast immer der Fall. Das deutsche Eichrecht setzt in diesem Zusammenhang einen genormten Stromzähler voraus. Durch diesen wird der persönliche Verbrauch exakt nach geladenen Kilowattstunden berechnet.
Dies ermöglicht eine verbrauchsgenaue und transparente Abrechnung für alle Benutzer der Wallbox. Eine Wallbox mit geeichtem Stromzähler verhindert Manipulationen und gibt Benutzern die Möglichkeit, zu hohe Rechnungen anzufechten. Dadurch erhöht sich für Verbraucher durch die Benutzung eichrechtskonformer Ladestationen die Sicherheit.

Wann ist eine Wallbox eichrechtskonform?
Eine Wallbox mit eichrechtskonformen Zähler muss drei Voraussetzungen genügen:
- Sie muss die geladene Leistung kilowattstundengenau erfassen
- Sie muss die Ladevorgänge unveränderbar speichern.
- Alle Daten des Ladevorgangs müssen dauerhaft abgespeichert und überprüfbar sein.
Wallboxen mit zertifiziertem Zähler messen den geladenen Strom nach strengen Vorgaben. Diese sind durch das deutsche Eichrecht definiert. Damit eine Wallbox diese Richtlinien erfüllt, muss sie von einer offiziellen Prüfstelle untersucht werden.
Zudem muss eine Wallbox mit Eichrechtszähler die Ladevorgänge speichern. Die Daten dürfen dabei nicht manipulierbar sein. Zudem muss sichergestellt sein - und das im Gegensatz zum MID-Zähler - dass die geladene Leistung ablesbar ist. So kann jeder seine geladene Leistung direkt einsehen.
Aber auch nach ihrer Zertifizierung unterliegt sie regelmäßig stattfindenden Kontrollen. Dabei werden regelmäßig die Erfassung und Speicherung zertifiziert. Das stellt sicher, dass die Messungen zu jedem Zeitpunkt gesetzeskonform ablaufen.
Wann brauche ich eine eichrechtskonforme Wallbox?
Eine geeichte Wallbox ist immer dann notwendig, wenn gegen externe Dritte im Außenverhältnis abgerechnet werden soll. Grundsätzlich bestehen dabei zwei wesentliche Anwendungsfelder:
- Es besteht ein konkreter Vertrag über das entgeltliche Laden
- an der Ladestation sollen verschiedene Nutzer unterschiedlich behandelt werden.
Sobald das Laden entgeltlich für jeden Ladevorgang stattfindet, findet das Mess- und Eichrecht Anwendung. Somit müssen alle kommerziellen Ladestationen im öffentlichen Raum einen eichrechtskonformen Zähler verbaut haben.
Insbesondere trifft das auf Wallboxen für die Hotelbranche, Wallboxen für die Gastronomie oder im Einzelhandel zu. Aber auch Betriebe, die ihren Mitarbeitern die kostenpflichtige Benutzung ihrer Ladestationen anbieten, müssen aufpassen. Denn auch hier sind eichrechtskonforme Wallboxen Pflicht.

Der zweite Kaufgrund für geeichte Wallboxen sind Ladestationen von Mietwohnungen, in denen mehrere Parteien leben. Da auch hier die Abrechnung je nach Haushalt erfolgt, ist eine verbrauchsgenaue und individuelle Messung notwendig. Soll neben dem Firmenfahrzeug auch der Privatwagen geladen werden? Auch dann ist eichrechtskonforme Wallbox für Dienstwagen dann verpflichtend.
Wie funktioniert eine eichrechtskonforme Ladestation?
Die Nutzer melden sich an einer öffentlichen Ladestation an, um den Ladevorgang zu starten. Das geschieht z.B. mit einer personalisierten RFID-Karte oder einer App. Die Ladesäule speichert die Nutzerdaten erstmal lokal. Zudem leitet sie die Ladedaten an ein Backend weiter.
Im Backend passieren zwei Dinge. Erstens wird der Nutzer authentifiziert, das heißt für den Ladevorgang freigegeben. Zudem werden die Verbrauchsdaten ausgewertet und darauf basierend ein Abrechnungsbeleg für die Verbraucher erstellt. Auf diesem müssen der erfasste Verbrauch und die Rechnungsdaten abgebildet sein.
Die Prüfung der Daten auf ihre Richtigkeit ist für Nutzer durch Softwarelösungen möglich. Mit einer entsprechenden Transparenzsoftware können die Daten validiert und mit dem Beleg abgeglichen werden.
Was sind die Vorteile von Wallboxen mit zertifiziertem Zähler?
Wallboxen mit eichrechtskonformen Stromzähler bieten im richtigen Anwendungsfall viele Vorteile, die zwei wichtigsten sind:
- transparente und gesetzeskonforme Abrechnung
- manipulationsfreie Wallbox
Eine Wallbox mit geeichtem Zähler garantiert eine transparente und gesetzeskonforme Abrechnung von Ladevorgängen. Durch ihre offizielle Zertifizierung schaffen sie sowohl für Verbraucher, als auch für die Besitzer Rechtssicherheit.
Durch die strengen Anforderungen während ihrer Überprüfung sind die Ladestationen vor Manipulationen an der Soft- und Hardware geschützt. Die Abrechnung kann somit nicht durch Eingriffe verfälscht werden. Ferner sieht das Eichrecht vor, dass Nutzer jederzeit die geladenen Kilowattstunden einsehen dürfen. Das ist direkt an der Ladestation oder über eine App möglich.
Die Anschaffung entsprechender Ladeinfrastruktur ist besonders für Immobilienbesitzer oder Firmeninhaber relevant und aufgrund der Gesetzeslage auch oftmals die einzige Lösung. Allerdings profitieren Eigentümer öffentlicher Ladestationen von der exakten Erfassung der Messwerte. So können Konflikte mit Arbeitnehmern und Mietern vermieden werden.
Darüber hinaus ist durch die absolute Gesetzeskonformität für Unternehmen, die den Aufbau einer eigenen Ladeinfrastruktur beabsichtigen, eine langfristige Planungssicherheit gewährleistet.
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